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Abführmittel
Laxans (fachsprachlich)

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Ạb|führ|mit|tel 〈n. 13; Pharm.〉 Arzneimittel, das die Darmentleerung herbeiführt, erleichtert od. beschleunigt; Sy Depurans, Laxativ, Purgans, Purgativ, Purgiermittel

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Ạb|führ|mit|tel: Mittel zum Herbeiführen oder Beschleunigen der Darmentleerung. Nach der Stärke ihrer Wirkung sind die pflanzliche, synthetische oder anorg. Wirkstoffe enthaltenden A. einteilbar in sehr milde (Aperitiva), milde (Laxantia), mittelstarke (Purgantia), starke (Hydragoga, Purgativa) u. stärkste Mittel (Drastika).

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Ạb|führ|mit|tel, das:
den Stuhlgang förderndes 1Mittel (2 a).

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Abführmittel,
 
Laxạnzi|en, Laxativa, Mittel, die über eine verstärkte Darmfüllung oder Einwirkung auf die Darmwand die Peristaltik anregen und eine stärkere und häufigere Darmentleerung bewirken. Die Einteilung der Abführmittel erfolgt nach ihren Wirkprinzipien. Quellstoffe (z. B. Leinsamen, Weizenkleie) wirken durch Quellung ihrer nichtverdaulichen Polysaccharide. Sie müssen mit einer ausreichenden Menge Wasser eingenommen werden und zeigen eine milde Wirkung. Die schwer resorbierbaren Osmolaxanzien bewirken durch ihren kolloidosmotischen Druck im Darminneren eine Wasserretention. Zu dieser Gruppe gehören salinische Abführmittel (z. B. Bitter- und Glaubersalz beziehungsweise Magnesium- und Natriumsulfat) sowie Zuckeralkohole und Zucker (z. B. Mannit, Sorbit und Lactose). Die so genannten antiresorptiv und hydragog wirkenden Abführmittel hemmen die Natrium- und Wasserresorption aus dem Darmlumen (antiresorptive Wirkung) und fördern zugleich den Einstrom von Elektrolyten und Wasser in das Darmlumen (hydragoge Wirkung). Zu dieser Gruppe gehören z. B. Rizinusöl und Anthrachinonglykoside aus Aloe, Faulbaumrinde, Sennesblättern oder Rhabarber. Sie zählen zu den am häufigsten angewendeten Abführmitteln. Gleitmittel (z. B. Paraffinöl) sollen den Stuhl erweichen und besser gleitfähig machen. Da ständiger Gebrauch von Abführmitteln zu Gewöhnung, Verlust von Elektrolyten und lebenswichtigen Spurenstoffen, unter Umständen auch zu Schädigung der Darmwand führen kann, sollten Abführmittel nur auf ärztlichem Rat eingenommen werden.
 

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Ạb|führ|mit|tel, das: den Stuhlgang förderndes 1Mittel (2 a).

Universal-Lexikon. 2012.