a) (als Staude wachsende) Pflanze mit großen Blättern, deren lange, fleischige Blattstiele säuerlich schmecken und zur Zubereitung von Kompott o. Ä. verwendet werden:
sie hat Rhabarber und Johannisbeeren im Garten.
b) säuerlich schmeckende Blattstiele des Rhabarbers (a):
ich esse gerne Rhabarber mit Vanillesoße.
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Rha|bạr|ber 〈m. 3; unz.〉 Knöterichgewächs mit großen Blättern, deren Stiele zu Kompott (Pontischer \Rhabarber) od. als Abführmittel (Gemeiner \Rhabarber) verwendet werden: Rheum [<ital. rabarbaro <grch. rha barbaron <grch. rha, rheon, vermutl. <Rha, dem grch. Namen der Wolga + barbaron „fremdländisch“ <russ. reven <pers. rewend, der Bez. für die Pflanze]
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1Rha|bạr|ber , der; -s, - [ital. rabarbaro (älter: reubarbaro) < mlat. rheu barbarum (rha barbarum), eigtl. = fremdländische Wurzel, zu spätlat. r(h)eum = Wurzel (< spätgriech. rhã, rhẽon) u. lat. barbarus = fremdländisch < griech. bárbaros]:
a) (als Staude wachsende) Pflanze mit großen Blättern u. langen, fleischigen Blattstielen von grüner bis hellroter Farbe;
b) säuerlich schmeckende Blattstiele des 1Rhabarbers (a), aus denen Kompott u. Ä. zubereitet wird.
unverständliches, undeutliches Gemurmel.
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Rhabạrber
[aus italienisch rabarbaro, von (mittel)griechisch rhã bárbaron »fremdländische Wurzel«] der, -s, Rheum, Gattung der Knöterichgewächse mit etwa 50 Arten in den temperierten und wärmeren Gebieten Asiens; ausdauernde Stauden mit dickem Wurzelstock und fleischigen Wurzeln, großen, ganzen oder gelappten Blättern mit starken Blattrippen und starken Blattstielen; Blattgrund als Ochrea zum Schutz des Blattes in der Knospe ausgebildet; bleibt nach der Blattentfaltung als tütenförmige Röhre an der Blattstielbasis zurück; Blüten weißlich, rötlich oder gelblich grün, in großen Rispen. Die Blattstiele der auch in Mitteleuropa angepflanzten Arten Rheum rhabarbarum und Rheum rhaponticum werden (geschält, in Stücke geschnitten und mit Zucker gekocht) zu Kompott und Marmelade verarbeitet und auch zur Obstweinherstellung verwendet. Die einen hohen Oxalsäuregehalt aufweisenden Blätter sollten nicht verzehrt werden. Die Ernte der Blattstiele sollte nur bis Ende Juni erfolgen, da auch sie sonst einen hohen Oxalsäuregehalt haben. Die Wurzelstöcke und Wurzeln einiger anderer Arten (z. B. Rheum officinale und Rheum palmatum) werden in Asien als Abführmittel sowie gegen Magen- und Darmkatarrh verwendet. Einige Arten (z. B. Rheum alexandrae und Rheum nobile) werden als Zierpflanzen kultiviert.
Griechen und Römer verwendeten Rheum rhaponticum gegen Leibschmerzen. In China war im 3. Jahrtausend v. Chr. Rheum palmatum ein beliebtes Arzneimittel, das aber wahrscheinlich erst durch die Araber im 6. Jahrhundert n. Chr. im Mittelmeergebiet bekannt wurde. Die Wurzeln beider Arten wurden auch im Mittelalter als Arznei verwendet.
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1Rha|bạr|ber, der; -s [ital. rabarbaro (älter: reubarbaro) < mlat. rheu barbarum (rha barbarum), eigtl. = fremdländische Wurzel, zu spätlat. r(h)eum = Wurzel (< spätgriech. rhã, rhẽon) u. lat. barbarus = fremdländisch < griech. bárbaros]: a) (als Staude wachsende) großblättrige Pflanze mit langen, fleischigen Blattstielen von grüner bis hellroter Farbe; b) säuerlich schmeckende Blattstiele des 1Rhabarbers (a), aus denen man Kompott u. Ä. zubereitet.
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Universal-Lexikon. 2012.