Schoenflies
['ʃøn-], Arthur Moritz, Mathematiker, * Landsberg (Warthe) 17. 4. 1853, ✝ Frankfurt am Main 27. 5. 1928; ab 1892 Professor in Göttingen, 1899-1911 in Königsberg, danach in Frankfurt am Main, wo Schoenflies an der Gründung der Universität mitwirkte. Die wichtigsten Arbeitsgebiete von Schoenflies waren die Mengenlehre, zu deren Axiomatik er beitrug, die mengentheoretische Topologie (u. a. Satz von Schoenflies als Umkehrung des jordanschen Kurvensatzes) und die Geometrie. Ausgehend von seinen Untersuchungen über die Bewegungsgruppen des Raumes beschäftigte sich Schoenflies mit kristallographischen Fragen (»Krystallsysteme und Krystallstructur«, 1891; »Theorie der Kristallstruktur. Ein Lehrbuch«, 1923), wobei es ihm (unabhängig von J. S. Fjodorow) gelang, fast alle Raumgruppentypen herzuleiten (1889).
Universal-Lexikon. 2012.