Schlọnski,
Shlọnsky [ʃ-], Abraham, hebräischer Schriftsteller, * Krjukow (Gebiet Poltawa) 6. 3. 1900, ✝ Tel Aviv 18. 5. 1973; lebte ab 1921 in Palästina und übte mit der Einführung der sefardischen Aussprache in die Dichtung, sprachliche Experimenten, Essays zur hebräischen Poesie sowie als Herausgeber verschiedener Zeitschriften großen Einfluss aus. Seine Gedichte spiegeln die Desillusion nach dem Ersten Weltkrieg und der Oktoberrevolution sowie den Pessimismus angesichts der ersten Jahre der nationalsozialistischen Herrschaft und der Unruhen in Palästina um 1930. Späte Gedichte (so das postume »Buch der Leitern«, hebräisch 1973) umkreisen, von resigniert-besinnlicher Haltung getragen, das Thema des Todes. Er übersetzte u. a. auch Werke Shakespeares, A. S. Puschkins, N. W. Gogols u. a.
Universal-Lexikon. 2012.