Schall|impedanz,
Formelzeichen Z, allgemein (in Analogie zur Elektrotechnik) ein komplexer Quotient aus einer komplexen dynamischen und einer komplexen kinematischen Schallfeldgröße, deren Produkt eine Leistung oder eine Intensität ergibt; ihr Kehrwert ist die Admittanz. Der Realteil der Schallimpedanz heißt (Schall-)Resistanz, der Imaginärteil Reaktanz; die Kehrwerte heißen Konduktanz und Suszeptanz. Die Feldimpedanz (spezifische Schallimpedanz) ist der Quotient aus Schalldruck und Schallschnelle, die Flussimpedanz (akustische Schallimpedanz) der Quotient aus dem Schalldruck und dem Produkt aus Schallschnelle und Querschnitt senkrecht zur Schwingungsrichtung (Schallfluss). Bei ebenen fortschreitenden Wellen werden diese Schallimpedanzen als Kennimpedanzen bezeichnet, die v. a. zur Kennzeichnung der Übertragungseigenschaften eines Schallmediums dienen. Wenn das Medium verlustfrei ist, sind Schalldruck und Schallschnelle stets phasengleich, und die Kennimpedanz wird dann als Feldkennimpedanz (Schallkennimpedanz, Schallwellenwiderstand) bezeichnet; diese ist Z0 = ρ0 cS (ρ0 konstante Dichte des Mediums, cS Schallgeschwindigkeit). Gegenstände mit großem Schallwellenwiderstand werden als schallhart, solche mit kleinem Schallwellenwiderstand als schallweich bezeichnet. - Das Mittelohr hat die wichtige Funktion, als Impedanzwandler den Schallwellenwiderstand der Luft im äußeren Ohr an den der Perilymphe im Innenohr anzupassen und dadurch die nahezu reflexionsfreie Absorption der am Trommelfell auftreffenden Schallenergie zu gewährleisten.
Universal-Lexikon. 2012.