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Schadenzauber
Schadenzauber,
 
Aberglaube: der Versuch, durch einen Zauber anderen Menschen Schaden an Körper, Geist, Seele und/oder Besitz zuzufügen (zu »berufen«), z. B. durch Bildzauber, Nestelknüpfen oder bösen Blick. In der Antike zählte Schadenzauber zu den niedersten Praktiken; das Christentum setzte Schadenzauber der schwarzen Magie gleich und verwarf ihn. Als Gegenmittel waren (sind) Schutz- und Gegenzauber, z. B. in Form von Segenssprüchen, Amuletten und an Gebäuden angebrachten Pentagrammen, gebräuchlich.
 
Literatur:
 
S. Schade: S. u. die Magie des Körpers. Hexenbilder der frühen Neuzeit (1983);
 F. Graf: Gottesnähe u. S. Die Magie in der griech.-röm. Antike (1996).

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Scha|den|zau|ber, der (Volksk.): Zauber, der durch eine bestimmte magische Handlung einem anderen Schaden an Körper, Geist, Seele od. Besitz zufügen soll.

Universal-Lexikon. 2012.