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Saponine
Saponine
 
[zu lateinisch sapo, saponis »Seife«], Singular Saponin das, -s, Pflanzenglykoside (Glykoside), die Steroide oder Triterpene als Aglykon enthalten und in Wasser seifenartige kolloidale Lösungen bilden. Saponine haben hämolytische und antibiotische Wirkungen und sind bei Eindringen in die Blutbahn (z. B. durch eine Injektion) toxisch. Das Steroidsaponin Dioscin wird aus den Wurzelknollen von Dioscorea-Arten (Mexiko, China) gewonnen und zur Herstellung von Steroiden (Nebennierenrindenhormone, Sexualhormone) verwendet. Das Digitonin (ebenfalls ein Steroidsaponin) dient u. a. zur quantitativen Bestimmung von Cholesterin. Triterpensaponine werden z. B. aus der Rinde des Seifenbaumes (Chile) gewonnen. Sie dienen als oberflächenaktive Stoffe in Photoemulsionen, Feinwaschmitteln und Schaumlöschern.

Universal-Lexikon. 2012.