Sankt Morịtz
[auch -'moːrɪts], bündnerromanisch San Murẹzzan, Fremdenverkehrsort im Oberengadin, Kanton Graubünden, Schweiz, 1 810 m über dem Meeresspiegel, am Sankt Moritzer See (78 ha, bis 44 m tief), 5 200 Einwohner; einer der bekanntesten internationalen Wintersportplätze (1903 erste Bobbahn, 1928 und 1948 Olympische Winterspiele); im Ortsteil Sankt Moritz Bad Heilbad dank Kohlensäurequelle und Moor; Engadiner Museum, Segantini-Museum; Eisenbahnendpunkt (u. a. der Albulabahn von Chur und der Berninabahn von Tirano), Standseilbahn auf die Corviglia (bis 2 489 m über dem Meeresspiegel) und anschließende Seilbahn auf den Piz Nair (3 057 m über dem Meeresspiegel).
Der »schiefe Turm« ist der ehemalige Glockenturm (13. Jahrhundert) der im 19. Jahrhundert abgebrochenen alten Mauritiuskirche; das Ortsbild wird durch Wohnhäuser und Hotels im Stil der Jahrhundertwende geprägt. In Sankt Moritz Bad die evangelische Badkirche und die katholische Kirche Sankt Karl aus dem 19. Jahrhundert; Kurhaus von 1854.
Sankt Moritz ist eng mit den seit vorgeschichtlicher Zeit bekannten Heilquellen (erstmalig zur Bronzezeit gefasst) verbunden. Erstmals 1139 wurde die dem Ort den Namen gebende Mauritiuskirche erwähnt.
Universal-Lexikon. 2012.