Sangüesa
[saȖ'gu̯esa], Stadt in der Region Navarra, Nordspanien, 404 m über dem Meeresspiegel, am Río Aragón, 42 km südöstlich von Pamplona, 4 600 Einwohner. Romanische Kirche Santa María la Real, im 12./13. Jahrhundert als Palastkirche erbaut, mit einzigartigem romanischem Skulpturenschmuck am Südportal, Gewändefiguren und Tympanon von Leodegarius, die oberen Blendarkaden mit Aposteln etwas jünger (Nationaldenkmal); romanische Kirche Santiago (12./13. Jahrhundert); Kirche San Francisco mit gotischem Kreuzgang (14. Jahrhundert); Adelspaläste, u. a. der barocke Palacio de Valle-Sontoro (prunkvoller Patio), das Castillo del Principe de Viana (12. Jahrhundert, im 14. und 16. Jahrhundert umgestaltet; ein Flügel enthält heute das Rathaus). 8 km östlich liegt das mächtige Castillo de Javier (im 13./14. Jahrhundert an der Stelle einer Maurenburg des 10. Jahrhunderts errichtet; um 1900 restauriert, mit Museum), die Geburtsstätte des heiligen Franz Xaver.
Sangüesa, von Basken gegründet, von Römern und Arabern erweitert und befestigt, nach der Rückeroberung von Alfons I. von Aragonien 1104-34 als Festungsstadt wieder aufgebaut, hatte seine Blütezeit im Mittelalter als Station der Jakobspilger.
Universal-Lexikon. 2012.