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Salutati
Salutati,
 
Coluccio, italienischer Staatsmann und Humanist, * Stignano (bei Pistoia) 16. 2. 1331, ✝ Florenz 4. 5. 1406; war seit 1375 Kanzler der Signoria in Florenz. Er ermöglichte und förderte die im Humanismus aufgenommenen philologischen Studien, u. a. (1392) durch die Entdeckung von Ciceros »Briefen an die Freunde« (»Ad familiares«) und (1397) die Berufung des byzantinischen Gelehrten M. Chrysoloras nach Florenz. In theoretischen Schriften vertrat er den Vorrang der Jurisprudenz vor den Artes liberales; sie erst bestimme die menschlichen Handlungen als sinnvoll und menschenwürdig im Hinblick auf die Verwirklichung des Guten in der Gesellschaft, dem die Ausbildung der praktischen Fähigkeiten und der Weisheit dienen.
 
Ausgaben: Epistolario, herausgegeben von F. Novati, 5 Bände (1891-1911, Nachdruck 1966-69); De laboribus Herculis, herausgegeben von B. L. Ullman, 2 Bände (1951); De fato et fortuna, herausgegeben von C. Bianca (1985).
 
Die Staatsbriefe C. Salutatis. Untersuchung zum Frühhumanismus in der Florentiner Staatskanzlei und Auswahledition, herausgegeben von H. Langkabel (1981).
 
Literatur:
 
E. Kessler: Das Problem des frühen Humanismus (1968);
 A. Petrucci: C. S. (Rom 1972);
 
C. S. Index, bearb. v. C. Zintzen u. a. (1992).

Universal-Lexikon. 2012.