Saarburg,
1) Stadt im Landkreis Trier-Saarburg, Rheinland-Pfalz, 150 m über dem Meeresspiegel, beiderseits der unteren Saar, 6 300 Einwohner; Museen, Herstellung von Präzisionsteilen aus Kunststoffen, Messing- und Eisengießereien (Temperguss), Kunststoff- und Metallwarenfabrik, Glockengießerei; Weinbau und -handel; Fremdenverkehr.
Ruine einer der ältesten Höhenburgen im Westen Deutschlands (964 erwähnt) mit romanischem Turmhaus (12. Jahrhundert). Im Stadtteil Beurig ehemaliges Franziskanerkloster- und Wallfahrtskirche, ein spätgotischer zweischiffiger Bau (Hauptschiff 1512-29, Chor um 1700; Seitenschiff, ursprünglich Gnadenkapelle, 1479).
Das 964 erstmals erwähnte Saarburg wurde 1291 Stadt. 1816-1967 war Saarburg Kreisstadt.
2) französisch Sarrebourg [saːr'buːr], Stadt in Lothringen, Département Moselle, Frankreich, 13 300 Einwohner; Brauerei, Glasindustrie, Herstellung von Küchengeräten.
Der erhaltene Chor der ehemaligen Franziskanerkirche (Église des Cordeliers; 13. Jahrhundert) ist heute Museum. Ehemalige Kollegiatstiftskirche Saint-Barthélemy mit Doppelturmfassade (Nordturm um 1200). Bürgerhäuser aus dem 16.-18. Jahrhundert; zwei Rundtürme der mittelalterlichen Stadtbefestigung sind erhalten.
Das auf die römische Zeit zurückreichende Saarburg war in merowingischer Zeit eine Münzstätte. Die Bischöfe von Metz förderten in der Folge den Ausbau zu einem befestigten Handelsplatz, dem sie 1229 Stadtrecht verliehen. 1766 fiel Saarburg mit Lothringen an Frankreich.
Universal-Lexikon. 2012.