Rüsseltiere,
Proboscidea, Ordnung der Säugetiere mit zwei rezenten Arten (Elefanten). Charakteristische Merkmale der tapir- bis mammutgroßen Rüsseltiere sind die zu einem Rüssel verlängerte Nase und meist mächtige Stoßzähne im Oberkiefer und zum Teil auch im Unterkiefer.
Die Rüsseltiere sind in Afrika entstanden. Der älteste Vertreter, das rüssellose Moeritherium aus dem Alttertiär, repräsentiert einen Seitenzweig der Entwicklung. Von der fossil nicht bekannten Stammform ging zu Beginn des Jungtertiärs das Dinotherium aus, das Unterkieferstoßzähne und Rüssel aufwies; es breitete sich nach Europa und Asien aus und überlebte in Afrika bis ins älteste Pleistozän. Auch die ebenso im Alttertiär auf Afrika beschränkten, arten- und formenreichen Mastodonten stießen dann bis nach Eurasien vor, erreichten später über die Beringstraße Nordamerika, im Pleistozän sogar Südamerika. Aus jungtertiären Vertretern (Gomphotherien) lassen sich die Hauptlinien der Elefanten ableiten sowie die ausgestorbenen Mammute.
Universal-Lexikon. 2012.