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Radionuklide
Radionuklide,
 
radioaktive Nuklide, die sich durch radioaktiven Zerfall (Radioaktivität), v. a. unter Aussendung von α-, β- oder γ-Strahlung, in andere Nuklide umwandeln. Radionuklide eines bestimmten chemischen Elements mit unterschiedlichen Massenzahlen heißen Radioisotope. Radionuklide können natürlichen Ursprungs sein (z. B. 40K oder die Glieder der radioaktiven Zerfallsreihen) oder künstlich erzeugt werden (z. B. die Transurane). Radionuklide lassen sich von allen Elementen künstlich herstellen, z. B. durch Bestrahlung mit energiereichen geladenen Teilchen oder Neutronen (meist im Kernreaktor). Von den über 1 500 bekannten Radionukliden sind etwa 50 natürlichen Ursprungs. - Die Bedeutung der Radionuklide liegt in ihrer Anwendung als Radioindikatoren, als Strahlenquelle, z. B. in der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung (Radiographie), oder bei der Altersbestimmung. In der Nuklearmedizin werden Radionuklide für diagnostische und therapeutische Zwecke verwendet.

Universal-Lexikon. 2012.