Akademik

diffus
diversifiziert; diffundiert; zerstreut; verteilt; auseinander getrieben

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dif|fus [dɪ'fu:s] <Adj.>:
nicht klar umrissen; verschwommen; vage:
diffuse Andeutungen, Vorstellungen; seine Pläne sind ziemlich diffus; das ist mir zu diffus formuliert.
Syn.: dunkel, unbestimmt, undeutlich, unklar.
 
• diffus/konfus
Das Adjektiv diffus wird zum einen in den Fachsprachen (Technik, Chemie, Physik) gebraucht und bedeutet zerstreut, ohne bestimmte Grenzen:
– Diffuses Licht erleuchtete den Raum.
Zum anderen wird es auch übertragen im Sinne von verschwommen, getrübt, nicht klar umrissen verwendet:
– Er machte einige diffuse Andeutungen, die ich aber nicht recht deuten konnte.
– Können Sie den Schmerz beschreiben? Ist er pochend, stechend oder eher diffus?
Was als konfus bezeichnet wird, ist ungeordnet, unklar, verworren. Wenn ein Mensch konfus ist, ist er nicht in der Lage, klar zu denken; er ist verwirrt:
– Die Situation bleibt trotzdem unerfreulich und konfus.
– Die Liebe macht manche Menschen scharfsinnig und manche konfus.
Im Unterschied zu »konfus« wird »diffus« nicht auf Personen bezogen. Man kann also einen Menschen »konfus«, aber nicht »diffus« nennen.

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dif|fus 〈Adj.; -er, am -es|ten〉
1. zerstreut (Licht)
2. nicht klar abgegrenzt, wirr, verschwommen (Gerede)
[<lat. diffusus „ausgedehnt, weitläufig, zerstreut“]

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dif|fus <Adj.> [lat. diffusus = ausgebreitet, adj. 2. Part. von: diffundere, diffundieren]:
1. (Physik, Chemie) unregelmäßig zerstreut, nicht scharf begrenzt, ohne einheitliche Richtung:
eine -e Strahlung;
-es Licht (Streulicht);
d. abgestrahlt werden.
2. (bildungsspr.) unklar, ungeordnet, konturlos, verschwommen:
-e Ziele verfolgen;
eine -e Angst haben;
mein Eindruck bleibt d.

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diffus
 
[lateinisch »ausgebreitet«],
 
 1) bildungssprachlich für: unklar, ungeordnet, konturlos, verschwommen.
 
 2) Optik: unregelmäßig zerstreut, nicht scharf begrenzt, ohne bevorzugte Ausbreitungs- oder Strahlenrichtung, z. B. das durch fehlende Schattenbegrenzungen gekennzeichnete diffuse Licht bei dunstiger Atmosphäre oder bei indirekter Beleuchtung (infolge diffuser Reflexion an sehr unregelmäßigen Oberflächen) und die für die Helligkeit und die Farbe des Himmels verantwortliche diffuse Himmelsstrahlung.

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dif|fus <Adj.> [lat. diffusus = ausgebreitet, adj. 2. Part. von: diffundere, ↑diffundieren]: 1. (Physik, Chemie) unregelmäßig zerstreut, nicht scharf begrenzt, ohne einheitliche Richtung: -es Licht (Streulicht); eine -e Strahlung; Sonneneinstrahlung, von der ein Teil als Wärme wieder d. in den Weltraum abgestrahlt wird (Gruhl, Planet 37). 2. (bildungsspr.) unklar, ungeordnet, konturlos, verschwommen: -e Ziele verfolgen; -e Gedanken haben; Ganz wichtig sei es, den Patienten einerseits die -e Krebsangst zu nehmen (Nds. Ä. 22, 1985, 24); mein Eindruck bleibt d.; Die Grenzen zwischen den internationalen und den einzelnen inländischen Märkten werden immer -er (NZZ 25. 10. 86, 15); Die politischen Zielsetzungen ... gehen etwas d. in eine sozialistisch-anarchistische Richtung (Wohngruppe 24); Als Spezialist für Wahlkämpfe und im Übrigen -er Generalist erfüllt er ... nicht mehr das Anforderungsprofil an einen Bundeskanzler (Woche 7. 2. 97, 6).

Universal-Lexikon. 2012.