Akademik

Anämie
Bleichsucht (umgangssprachlich); Blutarmut

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An|ä|mie 〈f. 19; unz.; Med.〉 = Blutarmut [<grch. anaimia „Blutlosigkeit“ <an „nicht“ + haima „Blut“]

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An|ä|mie, die; -, -n [griech. anaimi̓a, zu haĩma = Blut] (Med.):
Verminderung des roten Blutfarbstoffs u. der roten Blutkörperchen; Blutarmut.

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An|ämie
 
[griechisch] die, -/...'mi |en, Blutarmut,  
 1) Humanmedizin: Verringerung der Zahl der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und/oder des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin und/oder des Hämatokritwertes, d. h. des Anteiles der roten Blutkörperchen am Volumen des Gesamtblutes. Anämie wird durch das Aussehen des Patienten (Blässe von Haut und/oder Schleimhäuten ) sowie durch Blutuntersuchungen festgestellt. Vielfach ist Anämie keine selbstständige Erkrankung (primäre Anämie), sondern die Folge anderer Grundkrankheiten, z. B. Knochenmetastasen bei Krebs (sekundäre Anämie), so die Blutungsanämie. Eine Anämie kann auch Ausdruck einer verminderten oder fehlerhaften Bildung roter Blutkörperchen sein (z. B. perniziöse Anämie, Eisenmangelanämie oder aplastische Anämie Panmyelopathie). Die hämolytische Anämie wird durch gesteigerten beziehungsweise vorzeitigen Abbau der roten Blutkörperchen, Autoantikörper, Blutgifte oder erbliche Enzymdefekte (z. B. Elliptozytose, Kugelzellenanämie, Sichelzellenanämie, Thalassämie) verursacht. Eine Anämie kann bereits angeboren sein. Zu den Folgen der Anämie gehören bei akutem Blutverlust der Schock und bei allmählichem Blutverlust Herzstörungen, Atemstörungen, Leistungsminderung, Müdigkeit und Schädigung sauerstoffempfindliche Organe wie Gehirn, Leber und Niere. Die Behandlung umfasst bei schweren Blutverlusten v. a. Bluttransfusionen, daneben vitaminreiche Kost und Eisen- und Blutfarbstoffpräparate.
 
 2) Tiermedizin: ansteckende Anämie der Einhufer, eine mit Fieber verlaufende unheilbare Viruskrankheit; die Übertragung erfolgt besonders durch stechende Insekten. Bei Hühnern und Enten kommen ebenfalls virusbedingte Anämien vor. Weitere Ursachen der Erkrankung sind bei Haustieren Parasitenbefall (Babesien), Eisenmangel, Futtermittelvergiftungen und Autoimmunerkrankungen sowie Tumoren.
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Blut: Rote Blutkörperchen
 

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Anä|mie, die; -, -n [griech. anaimía, zu haĩma = Blut] (Med.): Verminderung des roten Blutfarbstoffs u. der roten Blutkörperchen; Blutarmut: perniziöse A. (schwere anämische Erkrankung).

Universal-Lexikon. 2012.