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Plasmavererbung
Plạsmavererbung,
 
plasmatische Vererbung, zytoplasmatische Vererbung, Genetik: Bezeichnung für Vererbungsvorgänge, bei denen reziproke Kreuzungen unterschiedliche Phänotypen ergeben, die stets mütterlich bestimmt sind (mütterliche beziehungsweise matrokline Vererbung). Die Plasmavererbung ist überwiegend oder ausschließlich auf extrachromosomale DNA zurückzuführen. Die Plasmavererbung folgt daher nicht den mendelschen Gesetzen. Extrachromosomale DNA findet sich in einigen Zellorganellen (z. B. Mitochondrien und Plastiden, Nukleinsäuren) sowie in Form der Plasmide in Bakterien und Pilzen und gegebenenfalls frei im Zytoplasma vorkommender Viren. Die Gesamtheit des zytoplasmatischen genetischen Materials wird als Plasmon bezeichnet, davon wird das Plastom (Plastidom), das Genom der Plastiden, unterschieden.

Universal-Lexikon. 2012.