Piero di Cosimo,
eigentlich Piero di Lorẹnzo, italienischer Maler, * Florenz 1461 oder 1462, ✝ ebenda 1521; half als Schüler und Gehilfe von C. Roselli (1481/82) bei der Ausführung von Fresken in der Sixtinischen Kapelle des Vatikans. Unter dem Einfluss Leonardos und flämischer Werke bildete er sich zu einem originellen Gestalter mythologischer und allegorischer Themen, malte viele Cassonetafeln sowie Porträts. In seinem versponnenen Erfindungsreichtum und seiner eigenwilligen Farbgebung v. a. seit 1500 gilt er als Außenseiter der florentinischen Malerei, hatte aber erheblichen Einfluss, u. a. auf Lorenzo di Credi und seine Schüler Andrea del Sarto und J. da Pontormo.
Werke: Szenen aus der Urgeschichte der Menschheit (zum Teil New York, Metropolitan Museum, zum Teil Oxford, Ashmolean Museum); Tod der Prokris (um 1510; London, National Gallery); Simonetta Vespucci (vor 1520; Chantilly, Museé Condé); Darstellungen aus der Prometheussage (zwei Cassonetafeln, um 1510-20; München, Alte Pinakothek, und Straßburg, Musée des Beaux-Arts).
L'opera completa di P. di C., hg. v. M. Bacci (ebd. 1976);
U. Bischoff: Die »Cassonebilder« des P. di C. (1995).
Universal-Lexikon. 2012.