Paschalis
[pas'çaːlɪs, auch pa'ʃaːlɪs], Päpste:
1) Paschalis, Gegenpapst (687), ✝ 692 (?); römischer Archidiakon, einer der drei Päpste, die sich nach Papst Konons Tod um die Nachfolge bewarben; konnte sich gegen Sergius I. nicht durchsetzen. Er wurde der Zauberei angeklagt und starb in Klosterhaft.
2) Paschalis I. (817-824), ✝ Rom 11. 2. 824; war Abt des Benediktinerklosters Sankt Stephan in Rom. Ludwig der Fromme bestätigte dem ohne vorherige kaiserliche Einwilligung gewählten Paschalis den Besitz des Kirchenstaates und die Freiheit der Papstwahl (817, »Pactum Ludovicianum«). 823 krönte Paschalis Lothar I. in Rom. - Heiliger (Tag: 11. 2.).
3) Paschalis II. (1099-1118), * Bieda di Galeata (bei Ravenna), ✝ Rom 21. 1. 1118; beendete den Investiturstreit in England (zwischen Anselm von Canterbury und Heinrich I.) und Frankreich. In Deutschland unterstützte er zunächst Heinrich V. gegen seinen Vater und verhandelte später mehrfach mit ihm bis zum Vertrag von Sutri (1111), der jedoch am Widerstand der Bischöfe scheiterte.
4) Paschalis III., Gegenpapst (1164-1168), früher Guido von Crema, ✝ Rom 20. 9. 1168; wurde im Streit zwischen Kaiser Friedrich I. und Papst Alexander III. auf Betreiben Rainalds von Dassel gewählt und von Friedrich I. bestätigt. Während seines Pontifikats wurde 1165 in Aachen Karl der Große heilig gesprochen.
Universal-Lexikon. 2012.