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Oranienbaum
Orani|enbaum,
 
1) Stadt im Landkreis Anhalt-Zerbst, Sachsen-Anhalt, 65 m über dem Meeresspiegel, am Nordrand der Dübener Heide, in der Dessau-Wörlitzer Garten-, Auen- und Parklandschaft (Weltkulturerbe), 3 700 Einwohner; Lebensmittelindustrie.
 
Stadtbild:
 
Regelmäßige barocke Stadtanlage (seit 1683); im Schloss (1693-98; hier Landesarchiv von Sachsen-Anhalt und Museum) völlig mit Delfter Kacheln verkleideter Sommerspeisesaal; Stadtkirche (1704-12); Schlosspark im chinoise-englischen Stil mit Pagode und chinesischem Teehaus (Ende 18. Jahrhundert) und Orangerie (1812-18; 175 m lang).
 
Geschichte:
 
Auf dem Gelände eines gegen 1500 aufgegebenen sorbischen Weilers entstand 1644/45 ein Haus und ein Wirtschaftshof des Fürsten von Anhalt-Dessau, der 1673 zu Ehren der Fürstin Henriette Katharina, einer geborenen Prinzessin von Oranien-Nassau, Oranienbaum genannt wurde. Die beim Schloss angelegte Ortschaft erhielt 1695 Marktrecht und galt seit dem 18. Jahrhundert als Stadt.
 
 2) [oranien'baʊm], bis 1948 Name der russischen Stadt Lomonossow.
 

Universal-Lexikon. 2012.