Ohrekreis,
Landkreis im Regierungsbezirk Magdeburg, Sachsen-Anhalt, erstreckt sich von der stellenweise von der Aller gebildeten Grenze zu Niedersachsen im Westen bis zur Elbe im Osten und zur Landeshauptstadt Magdeburg im Südosten, 1 494 km2, 118 100 Einwohner; Kreisstadt ist Haldensleben. Das von der Ohre und dem südlich davon parallel verlaufenden Mittellandkanal durchzogene Kreisgebiet ist zu 23 % bewaldet (Colbitz-Letzlinger Heide, Flechtinger Höhenzug). Der Osten hat Anteil an der Elbtalniederung (Gründlandwirtschaft), der Nordwesten am Drömling, der Süden an der fruchtbaren Magdeburger Börde (Weizen- und Zuckerrübenanbau). Bei Zielitz wird Kalisalz abgebaut. Industriestandort mit Binnenhafen ist Haldensleben. Weitere Städte sind Wolmirstedt und Oebisfelde. Seit 1978 existiert bei Morsleben ein Endlager für radioaktive Abfälle. - Der Kreis wurde am 1. 7. 1994 aus den früheren Kreisen Haldensleben und Wolmirstedt gebildet; eingegliedert wurden die Gemeinden Bertingen und Mahlwinkel (früher Kreis Stendal), die Stadt Oebisfelde und sechs heute in Oebisfelde eingemeindete Orte (früher Kreis Klötze).
Universal-Lexikon. 2012.