Ọffenburg,
Kreisstadt in Baden-Württemberg, 163 m über dem Meeresspiegel, am Ausgang des Kinzigtals in das Oberrheinische Tiefland, 56 300 Einwohner; Verwaltungssitz des Ortenaukreises; Fachhochschule; Heimatmuseum; chemische und elektrotechnische Industrie, Metallverarbeitung (Werkzeugmaschinen, Stahlbauwerk), grafische Großbetriebe, Herstellung von Werbeträgern aus Glas, Email und Kunststoff, Textilindustrie, Brauereien; Wein-, Obst- und Tabakbau.
Das Stadtbild beherrscht der barocke Westturm der katholischen Stadtpfarrkirche Heiliges Kreuz (ursprünglich gotisch), die ab 1700 durch F. Beer von Bleichten vollständig erneuert wurde. In der Franziskanerklosterkirche (1702-17) mächtiger Hochaltar; Andreasspital mit Kirche (um 1700). Weitere repräsentative Bauten der Barockzeit sind das Rathaus (1741), das Haus der Ortenauer Ritterschaft (1784) und die Landvogtei (1714-17). Das Verlagshaus Burda (1953-55) ist eine dreigeschossige Stahlskelettkonstruktion von E. Eiermann.
Das um 1101 nach Straßburger Vorbild von den Zähringern angelegte Offenburg wurde 1235 Reichsstadt. Im 14. Jahrhundert war Offenburg an den Bischof von Straßburg verpfändet; im 16. Jahrhundert Sitz der kaiserlichen Vögte in der Ortenau, mit der die Markgrafen von Baden 1701-71 belehnt waren. 1803 kam Offenburg an Baden.
Universal-Lexikon. 2012.