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Oberschlesien
Oberschlesi|en,
 
polnisch Gọ́rny Śląsk [- ɕlɔsk], der südliche Teil von Schlesien, heute Polen; bildete 1919-38 (Hauptstadt: Oppeln) und 1941-45 (Hauptstadt: Kattowitz) die preußische Provinz Oberschlesien, umfasste nach den im Versailler Vertrag (1919) bestimmten Gebietsabtretungen an die Tschechoslowakei und an Polen 9 715 km2 und hatte (1933) 1,48 Mio. Einwohner.Geschichte: Obwohl die nach den Bestimmungen des Versailler Vertrags durchgeführte Abstimmung in Oberschlesien (20. 3. 1921) ein eindeutiges Votum (59,6 %) für den Verbleib beim Deutschen Reich ergeben hatte, entschied sich der Völkerbundsrat am 21. 10. 1921 für eine Teilung Oberschlesiens (Genfer Konvention vom 15. 5. 1922). Die Kreise Kattowitz, Königshütte, Pleß, Rybnik sowie Teile der Kreise Tarnowitz, Beuthen, Hindenburg, Ratibor und Lublinitz (Ostoberschlesien) fielen an Polen und wurden mit dem polnischen Teil des Teschener Schlesiens in der Woiwodschaft Silesia (Hauptort Kattowitz) zusammengefasst; nach der Okkupation Polens im Zweiten Weltkrieg waren sie 1940-45 noch einmal vom Deutschen Reich annektiert (ab 1941 zur Provinz Oberschlesien gehörend).

Universal-Lexikon. 2012.