Nguyen Van Linh
[Ȗu̯iən vai̯n liɲ], vietnamesischer Politiker, * Hung Yen (Provinz Hai Hung) 1. 7. 1915, ✝ Ho-Chi-Minh-Stadt 27. 4. 1998; zunächst Mitglied der KP Indochinas, später der kommunistischen Lao Dong (»Arbeiterpartei«) in Vietnam, seit Anfang der 30er-Jahre im Untergrund gegen die französische Kolonialmacht in Indochina aktiv, 1930-36 und 1941-45 in französischer Haft; organisierte in Süd- und Zentralvietnam 1945/46-54 den Widerstand gegen die Herrschaft Frankreichs, seitdem gegen die von den USA gestützte Regierung in Süd-Vietnam. Er steuerte die Aktionen des Vietcong. 1960 wurde er Mitglied des ZK, 1976 - nach der Vereinigung der beiden Teile Vietnams - Sekretär des ZK und Mitglied des Politbüros. 1981-86 leitete er die Parteiorganisation in Ho-Chi-Minh-Stadt. Innerparteiliche Spannungen führten zum zeitweiligen (1982-85) Ausschluss aus dem Sekretariat und dem Politbüro. 1985 rehabilitiert, leitete er im Auftrag der Parteiführung wirtschaftliche Reformen ein. 1986-91 war er Generalsekretär des ZK der KP Vietnams.
Universal-Lexikon. 2012.