Morẹlli,
1) Domenico, italienischer Maler, * Neapel 4. 8. 1826, ✝ ebenda 13. 8. 1901; schuf neben Landschaften und Porträts v. a. Historien- und Genrebilder mit Neigung zu theatralischem Pathos; gehörte in seiner dem Realismus zuneigenden Spätzeit zu den Wegbereitern der neueren italienischen Malerei.
2) Giovanni, Pseudonym Ivan Lermọlieff, italienischer Kunsthistoriker, * Verona 25. 2. 1816, ✝ Mailand 28. 2. 1891; studierte in Deutschland; Morelli prüfte zweifelhafte Zuschreibungen von Gemälden anhand von konstant bleibenden Eigentümlichkeiten der Handschrift der Künstler in Details (z. B. Ohren- und Fingerbildung). Unter seinem Pseudonym veröffentlichte er u. a. »Die Werke italienischer Meister in den Galerien von München, Dresden und Berlin« (1880) und »Kunstkritische Studien über italienische Malerei« (1890-93, 3 Bände).
Ausgabe: »Balvi magnus« und »Das Miasma diabolicum«. G. Morellis erste pseudonyme Veröffentlichungen, herausgegeben von J. Anderson (1991).
G. M., da collezionista a conoscitore, Ausst.-Kat. (Carrara 1987).
Universal-Lexikon. 2012.