Montalembert
[mɔ̃talã'bɛːr], Charles Forbes [fɔrb] Graf von, französischer Publizist und Politiker, * London 15. 4. 1810, ✝ Paris 13. 3. 1870; beeinflusst von H. F. R. Lamennais und D. Lacordaire, war Montalembert einer der wichtigsten Vertreter des liberalen französischen Katholizismus. Er setzte sich für eine »freie Kirche in einem freien Staat« ein und betrieb die Gründung einer liberal-katholischen Partei, die sich insbesondere für das Recht der Kirche auf ein eigenes Unterrichtswesen einsetzte. 1835-48 war Montalembert Mitglied der Kammer der Pairs, seit 1851 Mitglied der Académie française.
Werk: Œuvres, 9 Bände (1860-68).
Ausgaben: Lettres de Montalembert à La Mennais, herausgegeben von G. Goyeau u. a. (1933); Catholicisme et liberté. Correspondance inédite avec le P. Lacordaire, Mgr. de Mérode et A. de Falloux, 1852 bis 1870, herausgegeben von A. Latreille (1970).
Universal-Lexikon. 2012.