Molekülspektroskopie,
Sammelbezeichnung für Verfahren zur Untersuchung von Molekülen durch deren Wechselwirkung mit elektromagnetischer Strahlung in Emission und Absorption und zur Aufnahme und Auswertung der entsprechenden Molekülspektren. Diese sind wesentlich komplexer als Atomspektren, da bei Molekülen zu den Freiheitsgraden der Hüllenelektronen noch die Freiheitsgrade der Schwingung der Atomkerne gegeneinander und der Rotation der gesamten Moleküle hinzukommen (Bandenspektrum). Die zusätzlichen Freiheitsgrade führen zu Übergängen v. a. im Infraroten. Zu den in der Molekülspektroskopie angewandten Verfahren gehören neben der Infrarotspektroskopie v. a. die Fluoreszenzspektroskopie, die Raman-Spektroskopie (Raman-Effekt), die Mikrowellenspektroskopie, die ESR-Spektroskopie (Elektronenspinresonanzspektroskopie) und die NMR-Spektroskopie. Die Molekülspektroskopie ist wichtiges Hilfsmittel der chemischen Analyse, bei der sie die Identifizierung und Charakterisierung der Stoffe und ihrer Konzentrationen in einem Stoffgemisch ermöglicht und wichtige Anhaltspunkte bei der Aufklärung der Struktur der Moleküle liefert. (Spektroskopie)
Universal-Lexikon. 2012.