Modernisierungstheori|en,
zusammenfassende Bezeichnung für entwicklungstheoretische Ansätze, die einen Prozess der Nachahmung und Angleichung der Entwicklungsländer an die Industrieländer unterstellen. Danach sind die Industrieländer Vorbild und Ziel des Entwicklungsprozesses, unterentwickelte Gesellschaften sind Übergangsgesellschaften, wobei die Ursachen der Unterentwicklung kaum analysiert werden. Die Modernisierungstheorien fragen v. a. nach den endogenen Faktoren, die eine Modernisierung v. a. im Sinne von Industrialisierung und Demokratisierung behindern, und gehen von einer dualistischen Struktur (Dualismus) aus, die durch Ausdehnung der modernen Sektoren und Verhaltensweisen (z. B. Industrie, städtische Kultur) überwunden werden soll. Im Mittelpunkt der Modernisierungstheorien stehen Theorien des wirtschaftlichen Wachstums und des sozialen Wandels. (Entwicklungspolitik)
Universal-Lexikon. 2012.