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Mitanni
Mitạnni,
 
Mittạni, Maitạni, Staat der Hurriter in Nordmesopotamien im 16.-14. Jahrhundert v. Chr., der sich zur Zeit seiner größten Ausdehnung von der Gegend des heutigen Kirkuk (Fundort Nusi) bis zum Mittelmeer erstreckte, Hauptstadt war Waschukkanni (vielleicht Tell Fecherije). Das Herrscherhaus war wahrscheinlich indoarischer Herkunft; sein Machtbereich erstreckte sich unter König Sauschtatar (um 1425 v. Chr.) auch auf Assyrien. Bald nach 1400 v. Chr. setzte ein enger diplomatischer Kontakt mit Ägypten ein. Die Könige Artatama I., Schuttarna II. und Tuschratta sandten Töchter in den Harem des Pharaos. Der Aufstieg Assyriens unter Assur-uballit I. und des Hethiterreiches unter Suppiluliuma I. führten um 1335 zum Zusammenbruch von Mitanni, von dem ein Teilgebiet unter dem Namen Chanigalbat zunächst unter hethitischer, dann assyrischer Oberhoheit noch ein Jahrhundert lang fortbestand.
 
Literatur:
 
G. Wilhelm: Grundzüge der Gesch. u. Kultur der Hurriter (1982).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Mesopotamien und Kleinasien: Städte, Staaten, Großreiche
 

Universal-Lexikon. 2012.