Mịchels,
2) Robert, deutsch-italienischer Soziologe, * Köln 9. 1. 1876, ✝ Rom 3. 5. 1936; war u. a. Professor in Turin, Basel und Perugia, politisch ursprünglich sozialistisch-syndikalistisch, später am italienischen Faschismus orientiert; wurde v. a. durch seine politisch-soziologische Theorie vom »ehernen Gesetz der Oligarchie« in demokratischen Massenorganisationen bekannt, derzufolge es auf dem Weg der Differenzierung in Parteien und politische Organisationen notwendig zur Entstehung politischer Macht- und Führungsgruppen komme, die der Idee der Volksherrschaft entgegengesetzt seien. Politisch stellte Michels damit Sozialismus und Demokratie infrage.
Werk: Zur Soziologie des Parteiwesens in der modernen Demokratie (1911).
J. Hetscher: R. M. Herausbildung der modernen polit. Soziologie im Kontext von Herausforderung u. Defizit der Arbeiterbewegung (1993).
Universal-Lexikon. 2012.