Metọhija
[serbisch, albanisch meto'hija] die, Beckenlandschaft in der Provinz Kosovo, Serbien, Jugoslawien, im Quellgebiet des Weißen Drin; ist im Norden, Westen und Süden von bis zu 2 656 m hohen Gebirgen umrahmt, nach Osten, zum Amselfeld hin, geöffnet; die Hauptorte liegen am Beckenrand: Peć, Đakovica und Prizren. - Geschichte: Die Metohija war - wie das östlich vorgelagerte Kosovo - im 14. Jahrhundert Kernraum des altserbischen Staates (Patriarchat von Peć); die Serben flohen jedoch nach der Schlacht auf dem Amselfeld (1389) und besonders nach dem Türkenkrieg von 1690 vor den Osmanen in die Wojwodina. Die weitgehend entvölkerte Metohija wurde im 18. Jahrhundert in größerem Maß durch islamisierte Albaner neu besiedelt. Nach Errichtung der kommunistischen Herrschaft in Jugoslawien wurde die Metohija 1945/46 Teil des Autonomen Gebiets Kosovo-Metohija innerhalb der Teilrepublik Serbien (1968-70 »Kosovo und Metohija« genannt). - Das ländliche Siedlungsbild wird durch die steinernen Wohntürme der Albaner bestimmt, im Zentrum liegen jüngere Kolonistensiedlungen.
Universal-Lexikon. 2012.