Mạtthus,
Siegfried, Komponist, * Mallenuppen (Ostpreußen) 13. 4. 1934; studierte bei R. Wagner-Régeny und H. Eisler; 1960-64 als freischaffender Komponist tätig, 1964-91 Dramaturg (Berater für zeitgenössische Musik) an der Komischen Oper Berlin. Im Mittelpunkt seines Schaffens stehen Opern sowie konzertante und sinfonische Musik. Seine musikalische Sprache ist geprägt von musikantischer Freizügigkeit und dem Bemühen um Unmittelbarkeit des Ausdrucks; komponierte ferner Kammermusik, Kantaten, Chorwerke, Lieder, Film-, Bühnen- und Hörspielmusiken. Seit 1991 ist er künstlerischer Leiter der »Kammeroper Schloss Rheinsberg«, einem Projekt mit jungen Künstlern.
Werke: Opern: Lazarillo von Tormes (Uraufführung als Spanische Tugenden, 1964); Der letzte Schuß (1967; daraus Vokalsinfonie, 1972); Noch einen Löffel Gift, Liebling? (1972); Omphale (1976, nach P. Hacks, revidiert 1979); Judith (1985, nach F. Hebbel und Texten aus dem Alten Testament); Die Weise von Liebe und Tod des Cornets C. Rilke (1985, nach R. M. Rilke); Graf Mirabeau (1989); Desdemona und ihre Schwestern (1992).
Orchesterwerke: Konzerte für Violine (1969), für Klavier (1971), für Violoncello (1976), für Flöte (1979), für Oboe (1985), für Pauken (Der Wald, 1985), für Horn (1995), für Orgel (Blow out, 1996); Dresdner Sinfonie (1969); 2. Sinfonie (1976); Die Windsbraut (1986); Tief ist der Brunnen der Vergangenheit (1992); Manhattan Concerto (1994).
Universal-Lexikon. 2012.