Maribor,
deutsch Marburg, zweitgrößte Stadt in Slowenien, 274 m über dem Meeresspiegel, an der Drau, 99 700 Einwohner; katholischer Bischofssitz; Universität (gegründet 1975), Kunstgalerie; Omnibus-, Lkw- und Maschinenbau, Textil-, chemische, Leder-, Nahrungsmittelindustrie; internationaler Flughafen.
In der Altstadt Reste der Stadtmauern mit Wasserturm (14. Jahrhundert) und Gerichtsturm (16. Jahrhundert). Die Burg (15. Jahrhundert, im 17. Jahrhundert barockisiert) ist heute Museum. Der Dom, im 12. Jahrhundert als dreischiffige romanische Pfeilerbasilika errichtet, wurde mehrmals umgebaut; im Innern spätgotische Chorschranke. Am Marktplatz das Rathaus (16. Jahrhundert, Renaissancefassade), vor dem sich eine Mariensäule befindet, die an die Pest von 1680 erinnert, und die barocke Aloysiuskapelle (1769) mit klassizistischem Portal.
Maribor, bei einem Sitz der Markgrafen der Pettauer Mark (Markburg) entstanden, 1147 erstmals erwähnt, wurde 1209 Markt und 1254 Stadt. Dank landesfürstlicher Unterstützung überflügelte es bald das im Mittelalter bedeutendere Pettau (Ptuj) und war bis 1945 Mittelpunkt des Deutschtums in der Untersteiermark.
Universal-Lexikon. 2012.