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Macintosh-Oberfläche
Macintosh-Oberfläche
 
(Finder), grafische Benutzeroberfläche, die auf Rechnern der Firma Apple benutzt wird. Die Macintosh-Oberfläche geht auf eine Entwicklung des Xerox-Forschungzentrums XeroxPARC aus den 1970er-Jahren zurück. Erstmals brachte Apple ein Betriebssystem mit grafischer Benutzeroberfläche mit dem Rechner Lisa auf den Markt, der jedoch - da zu teuer - wenig erfolgreich war. Doch schon im Jahr darauf (1984) erschien das erste Modell der sehr erfolgreichen Rechnerfamilie Macintosh mit der ersten Version des Betriebssystems Mac OS, das dieselbe Benutzeroberfläche verwendete wie Lisa.
 
Die Macintosh-Oberfläche ist einem Schreibtisch nachempfunden und dementsprechend sollen alle Arbeitsvorgänge intuitiv ausgeführt werden. Dabei wird überwiegend mit der Maus gearbeitet, die einen Mauszeiger über den Bildschirm bewegt und mit deren Hilfe durch Anklicken von Symbolen die Ausführung bestimmter Befehle veranlasst wird. Bekanntestes Beispiel ist das - später von Windows kopierte - Symbol eines Papierkorbs, auf das ein Dokument mit der Maus gezogen wird, wenn es gelöscht werden soll. Ähnlich kann ein Dokument auf das Druckersymbol gezogen werden, wenn es gedruckt werden soll (Ziehen und Ablegen).
 
Ein weiteres charakteristisches Merkmal sind Pull-down-Menüs, die sich auf Mausklick (Klick) öffnen und aus denen durch einen weiteren Klick ein Befehl ausgewählt werden kann.
 
Die für den Macintosh geschriebenen Anwendungsprogramme zeichnen sich durch eine ähnliche Oberfläche aus und sind so zu bedienen wie das Betriebssystem. Der Grund liegt darin, dass Apple für die Entwicklung von Programmen Richtlinien herausgegeben hat, an welche alle Programmierer gebunden sind. Der Vorteil für den Benutzer ist, dass er sich sehr leicht in neue Programme einarbeiten kann.
 
Wegen des durchschlagenden Erfolgs der Macintosh-Oberfläche wurde das Prinzip von vielen anderen Software-Firmen, die Betriebssysteme entwickeln, imitiert, so etwa bei der Benutzeroberfläche des Atari ST, beim Amiga, beim Betriebssystem Unix sowie bei der heute am weitesten verbreiteten Benutzeroberfläche Windows.
 
Die neu gestaltete Benutzeroberfläche des aktuellen Betriebssystems Mac OS X heißt Aqua (lat. aqua »Wasser«), ein Begriff, mit dem der Kunde lebendige und fließende Bewegungen assoziieren soll. Kennzeichen von Aqua sind die dreidimensionale Gestaltung, das transparente Aussehen und Symbole, deren Status durch ein »Glühen« oder »Glimmen« angezeigt wird.

Universal-Lexikon. 2012.