Ludwigslụst,
1) Kreisstadt in Mecklenburg-Vorpommern, 31 m über dem Meeresspiegel, am Ludwigsluster Kanal, 12 700 Einwohner; Fleisch- und Wurstwarenproduktion, Metallverarbeitung, Bauindustrie; Eisenbahnknotenpunkt.
Spätbarockes Schloss (1772-76); barocke Parkanlage, im 19. Jahrhundert zum Landschaftspark erweitert, mit klassizistischen Mausoleen, Kaskade, neugotische katholische Kirche (1803-09), Schlosskirche (1765-70).
Ein bereits von Herzog Christian Ludwig (daher der Name) beim Dorf Klenow erbautes Jagdhaus, nach 1724 zum Jagdschloss umgebaut, ließ Herzog Friedrich von Mecklenburg-Schwerin nach 1757 zu seiner Residenz ausbauen. Mit der Verlegung der Residenz hierher wurde seit 1764 die Stadt Ludwigslust planmäßig angelegt.
2) Landkreis im Südwesten von Mecklenburg-Vorpommern, grenzt im Nordosten an die Landeshauptstadt Schwerin, im Süden an Brandenburg, im Südwesten an Niedersachsen und im Westen und Nordwesten an Schleswig-Holstein, 2 517 km2, 132 000 Einwohner. Der Kreis (bis 103 m über dem Meeresspiegel) liegt im südwestlichen Vorland der Mecklenburgischen Seenplatte, einem Altmoränengebiet mit kiefernbestandenen Sanderflächen (»Griese Gegend«) und breiten Flussniederungen (Boize-, Schaale-, Sude-, Rögnitztal, Naturpark Elbetal, Tal der Müritz-Elde-Wasserstraße). Die Landwirtschaft (auf 61 % der Fläche) ist auf den Anbau von Roggen, Kartoffeln und nachwachsenden Rohstoffen ausgerichtet. 29 % des Kreisgebiets sind bewaldet. Es existieren überwiegend mittelständische Unternehmen, vielfach in zahlreichen Gewerbegebieten. In den Städten überwiegt die Nahrungsmittelindustrie, in Malliß liegt ein großes Verblendziegelwerk. Größte Städte sind die Kreisstadt Ludwigslust, Hagenow und Boizenburg/Elbe, es folgen Neustadt-Glewe, Grabow, Wittenburg, Lübtheen, Dömitz (Elbehafen) und Zarrentin. - In den seit 3. 10. 1990 zum Land Mecklenburg-Vorpommern gehörenden Landkreis Ludwigslust wurden am 1. 8. 1992 die ehemals brandenburgischen Gemeinden Dambeck und Brunow eingegliedert, die Stadt Lenzen und fünf weitere Gemeinden nach Brandenburg umgegliedert. Am 12. 6. 1994 (Kreisgebietsreform in Mecklenburg-Vorpommern) wurden der Kreis Hagenow und die Ämter Rastow und Strahlendorf des früheren Kreises Schwerin eingegliedert.
Universal-Lexikon. 2012.