Lostgeneration
[lɔstdʒenə'reɪʃn; englisch »verlorene Generation«], Lost Generation, angeblich von Gertrude Stein geprägte Bezeichnung für eine Gruppe amerikanischer Schriftsteller v. a. im Paris der 1920er-Jahre, für die die Erfahrung des Ersten Weltkrieges zu persönlicher Desillusionierung und zur Entfremdung von tradierten Wertvorstellungen geführt hatte. Zu dieser Gruppe werden im Allgemeinen gezählt: E. E. Cummings, M. Cowley, J. Dos Passos, F. S. Fitzgerald und E. Hemingway. Mit den Werken der Lostgeneration (etwa Hemingways »The sun also rises«, 1926; deutsch »Fiesta«) nahm der moderne Realismus eine Wende zu Skepsis, Auflösung des bürgerlichen Weltbildes und Verlust des Fortschrittsglaubens.
N. R. Fitch: Silvia Beach and the lost generation (ebd. 1983);
H. Carpenter: Geniuses together. American writers in Paris in the 1920s (London 1987).
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Lost Ge|ne|ra|tion ['lɔstdʒɛnə'reɪʃən], die; - -, (auch:) Lost|ge|ne|ra|tion, die; - [engl. = verlorene Generation, wohl gepr. von der amerik. Schriftstellerin G. Stein (1874-1946)]: a) Gruppe der jungen, durch den Ersten Weltkrieg desillusionierten u. pessimistisch gestimmten amerikanischen Schriftsteller; b) junge amerikanische u. europäische Generation nach dem Ersten Weltkrieg.
Universal-Lexikon. 2012.