Akademik

nachgehen
ausüben (Gewerbe); betreiben; hinterher gehen; nachsteigen; folgen; nachstellen; verfolgen; frönen

* * *

nach|ge|hen ['na:xge:ən], ging nach, nachgegangen <itr.; ist:
1.
a) (hinter jmdm., etwas) hergehen, folgen:
ich bin dem Mädchen nachgegangen; einer Spur, den Klängen der Musik nachgehen.
Syn.: nachfolgen, nachkommen, nachlaufen, verfolgen.
b) (etwas) genau überprüfen, in seinen Einzelheiten zu klären, zu ergründen suchen:
einem Hinweis, einer Frage nachgehen.
2. eine [berufliche] Tätigkeit regelmäßig ausüben:
seinem Beruf, einem Gewerbe nachgehen.
3. (jmdn.) noch lange innerlich beschäftigen:
dieses Erlebnis ging ihr noch lange nach.
Syn.: 1bewegen.
4. (von Messgeräten) zu wenig anzeigen, zu langsam gehen:
der Tacho geht nach; die Uhr geht fünf Minuten nach.

* * *

nach||ge|hen 〈V. intr. 145; ist
1. zu langsam gehen (Uhr)
2. jmdm. \nachgehen hinter jmdm. hergehen, jmdm. folgen
3. 〈fig.〉 einer Sache \nachgehen
3.1 eine S. untersuchen, zu klären suchen
3.2 sich einer S. widmen
● seine Worte sind mir noch lange nachgegangen seine W. haben lange in mir nachgewirkt, ich habe noch oft an sie gedacht; wir werden den Anschuldigungen \nachgehen; seiner Arbeit, seinen Geschäften \nachgehen

* * *

nach|ge|hen <unr. V.; ist:
1. [mhd. nāchgān]
a) hinter jmdm., einer Sache hergehen; jmdm., einer Sache folgen (1):
er ging ihr in die Küche nach;
einer Spur n.;
sie gingen dem Wimmern nach (gingen in die Richtung, aus der das Wimmern kam, um zu sehen, was es damit auf sich hat);
b) etw. genau überprüfen, in seinen Einzelheiten zu klären, zu ergründen suchen:
einem Hinweis n.
2. [mhd. nāchgān] jmdn. in Gedanken, im Geiste nachträglich noch längere Zeit beschäftigen:
seine Worte gingen ihr noch lange nach.
3. [mhd. nāchgān] eine [berufliche] Tätigkeit regelmäßig ausüben, sich einer Tätigkeit, Sache widmen:
seiner Arbeit, dem Vergnügen n.
4. (von Messgeräten o. Ä.) zu wenig anzeigen, zu langsam gehen:
die Uhr geht nach.

* * *

nach|ge|hen <unr. V.; ist [1-3: mhd. nāchgān]: 1. a) hinter jmdm., einer Sache hergehen; jmdm., einer Sache ↑folgen (1): einem Mädchen, einem Fremden, einer Fährte, einer Spur n.; Einer muss dich so schön gefunden haben, dass er dir nachgegangen ist bis zu deinem Wagen (Prodöhl, Tod 60); sie gingen dem Lachen, der Musik, dem Wimmern nach (gingen in die Richtung, aus der das Lachen, die Musik, das Wimmern kam, um zu sehen, was es damit auf sich hat); Ü Ihm ging der Ruf nach (er stand in dem Ruf), dass er im Alkoholrausch eine ganz besonders sichere Hand habe (Hackethal, Schneide 204); b) etw. genau überprüfen, in seinen Einzelheiten zu klären, zu ergründen suchen: einer Frage, einem Problem, einer Vermutung, einem Hinweis n.; „Moment“, sagt der Dekan, „wollen wir der Sache doch mal n. ...“ (Hofmann, Fistelstimme 196). 2. jmdn. in Gedanken, im Geiste nachträglich noch längere Zeit beschäftigen: seine Worte, die Ereignisse des Tages gingen ihr noch lange nach; die Melodie ging ihr den ganzen Tag nach (ging ihr nicht aus dem Kopf); es gibt andere Szenen, die einem noch lange n. (einen nicht loslassen) werden (Saarbr. Zeitung 5. 10. 79, 33). 3. eine [berufliche] Tätigkeit regelmäßig ausüben, sich einer Tätigkeit, Sache widmen: seiner Arbeit, seinen Geschäften, Interessen, dem Vergnügen n.; er hat nun keine Zeit mehr, einer seiner Lieblingsbeschäftigungen nachzugehen (Freizeitmagazin 26, 1978, 23). 4. (von Messgeräten o. Ä.) zu wenig anzeigen, zu langsam gehen: der Tacho geht nach; die Uhr geht [eine, um eine Viertelstunde] nach.

Universal-Lexikon. 2012.