Lịndenberg,
1) Udo, Rockmusiker (Gesang, Schlagzeug), * Gronau (Westfalen) 17. 5. 1946; machte in den 70er-Jahren mit seinem »Panik-Orchester« die deutschsprachige Rockmusik populär. Ende der 80er-Jahre wurde Lindenberg mit Songs wie »Sonderzug nach Pankow« sowie Liveauftritten in Berlin (Ost) und in der UdSSR rasch zu einer Integrationsfigur jugendlicher Rockfans in Ost und West. 1992 erschien seine LP »Panik-Panther«, deren Songs gegen Ausländerhass gerichtet sind. Er wirkte auch in Filmen mit (u. a. »WAAhnsinn - Der Wackersdorf-Film«, 1986).
2) Wladimir Aleksandrowitsch, eigentlich W. A. Tschelịschtschew, russisch-deutscher Schriftsteller, * Moskau 16. 5. 1902, ✝ Berlin 18. 3. 1997; entstammt einer alten russischen Adelsfamilie, Arzt, emigrierte 1918 nach Deutschland; 1937-41 im KZ; beschrieb (in deutscher Sprache), zum Teil autobiographisch, die Verhältnisse im vorrevolutionären Russland; daneben religiös-ethische Werke; auch bildender Künstler.
Werke: Autobiographische Prosa: Marionetten in Gottes Hand (1961); Bobik im Feuerofen (1963); Himmel in der Hölle (1983); Tri doma (entstanden 1920, erschienen 1985); Die Heilige Ikone (1987).
W. Kasack: Schicksal u. Gestaltung. Leben u. Werk W. L.s (1987);
W. L. Ein Portrait in Texten u. Bildern, hg. v. G. Züricher (1993).
Universal-Lexikon. 2012.