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Revolver
Ballermann (umgangssprachlich); Schießprügel (umgangssprachlich); Knarre (umgangssprachlich); Schießeisen (umgangssprachlich); Wumme (umgangssprachlich); Bleispritze (umgangssprachlich); Engelmacher (umgangssprachlich); Colt (umgangssprachlich); Pistole

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Re|vol|ver [re'vɔlvɐ], der; -s, -:
Schusswaffe mit kurzem Lauf, bei der die Patronen in einer drehbar hinter dem Lauf angeordneten Trommel stecken:
sie trugen geladene Revolver am Gürtel.
Syn.: Colt, Kanone (salopp scherzh.), Pistole.
Zus.: Trommelrevolver.

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Re|vol|ver 〈[ -vɔ̣lvər] m. 3
1. Mehrladepistole mit trommelförmigem Magazin; Sy Trommelrevolver
2. 〈Tech.; kurz für〉 Revolverkopf
[engl., „Revolver“; zu revolvere „sich drehen“ <lat. revolvere „zurückrollen“]

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Re|vọl|ver , der; -s, - [engl. revolver, zu: to revolve = drehen < lat. revolvere, revoltieren; nach der sich drehenden Trommel]:
1. Faustfeuerwaffe, bei der sich die Patronen in einer drehbar hinter dem Lauf angeordneten Trommel befinden:
den R. laden, entsichern, abdrücken, ziehen, auf jmdn. richten.
2. Kurzf. von Revolverkopf.

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Revọlver
 
[englisch, zu to revolve »drehen«, von lateinisch revolvere »zurückdrehen«, »zurückrollen«] der, -s/-,  
 1) Fertigungstechnik: Revolverkopf.
 
 2) Waffenwesen: mehrschüssige Faustfeuerwaffe, bei der die Patronen in meist 5-6 Kammern einer hinter dem Lauf angeordneten drehbaren Walze (Trommel) untergebracht sind (daher Trommelrevolver), wobei die durch manuelles Spannen des Hahns beziehungsweise durch Betätigen des Abzugs selbsttätig erfolgende Drehung der Trommel jeweils die nächste Patronenkammer hinter den Lauf bringt (im Unterschied zum Stangenmagazin bei der Pistole). Man unterscheidet Revolver mit einfacher Abzugsbewegung (der Hahn muss jedes Mal manuell gespannt werden) oder mit Doppelbewegung (Betätigung des Abzugs bewirkt das Spannen des Hahns, das Drehen der Trommel und das Auslösen des Schusses; auch manuelles Spannen ist möglich).
 
Geschichte:
 
Vorläufer der heutigen Revolver waren die Bündelrevolver mit einem drehbaren Bündel von vorn zu ladender Läufe (bereits um 1600; mit Abzugsspannung 1830). Vorderladerrevolver (Perkussionsrevolver) mit fest stehendem Lauf, automatisch beim Spannen des Hahns sich drehender Trommel und einfacher Abzugsbewegung wurden ab 1836 (von S. Colt), mit Doppelbewegung ab 1845 hergestellt. 1850 entwickelte Eugène Gabriel Lefaucheux (* 1820, ✝ 1871) die ersten Hinterladerrevolver für Stiftfeuerpatronen (ein herausragender Stift wird vom Hahn ins Zündhütchen getrieben) und J. N. von Dreyse einen Zündnadelrevolver, dessen Papierpatronen von vorn in die Walze eingeführt wurden. 1857 brachten Horace Smith und Daniel B. Wesson die Hinterladerrevolver für die von ihnen entwickelten Randfeuerpatronen (Zündsatz im aufgewölbten Rand des Hülsenbodens, Hülse aus Metall) heraus, die dann ab 1869 einen modernen Kipplauf mit automatischem Hülsenauswurf besaßen. Der erste Revolver für Zentralfeuerpatronen (mit Mittenfeldzündung), wie sie heute allgemein üblich sind, stammt von Philip Webley (1867).
 
Literatur: Pistole.
 

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Re|vọl|ver, der; -s, - [engl. revolver, zu: to revolve = drehen < lat. revolvere, ↑revoltieren; nach der sich drehenden Trommel]: 1. Faustfeuerwaffe, bei der sich die Patronen in einer drehbar hinter dem Lauf angeordneten Trommel befinden: ein geladener, entsicherter R.; den R. laden, entsichern, abdrücken, ziehen, auf jmdn. richten; Er richtet den R. gegen sich, als er die Bindung an die Welt verloren hat (Goldschmit, Genius 163); jmdn. mit dem R. bedrohen. 2. kurz für ↑Revolverkopf.

Universal-Lexikon. 2012.