Konunga sọ̈gur
[»Königssagas«], Sammelbezeichnung für Prosaerzählungen über die Geschichte der norwegischen Könige vom 9.-13. Jahrhundert Sie wurden zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert meist von namentlich bekannten Isländern (z. B. Snorri Sturluson, Sturla Thordarson, Karl Jónsson, Styrmir Kárason), in Einzelfällen auch von Norwegern (z. B. Theodricus Monachus) in Latein, größtenteils jedoch in der jeweiligen Volkssprache verfasst; sie gelten als wichtige historische und literarische Quellen. Höhepunkte dieser Geschichtsschreibung sind die Sagas über Olaf Tryggvason und Olaf II. Haraldsson in der Heimskringla des Snorri Sturluson, die Sagas über Sverrir, Håkon IV. Håkonsson, Magnus Håkonsson sowie die anonymen Sammelwerke Morkinskinna, Ágrip und Fagrskinna.
K. Schier: Sagaliteratur (1970);
Universal-Lexikon. 2012.