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Apha|sie 〈f. 19〉
1. 〈Philos.〉 Enthaltung des Urteils
2. 〈Med.〉 Verlust des Sprechvermögens infolge Störung im Gehirn
[<grch. a „nicht“ + phanai „sprechen“]
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Apha|sie, die; -, -n [griech. aphasi̓a = Sprachlosigkeit]:
1. (Med.) Verlust des Sprechvermögens od. Sprachverstehens infolge einer Erkrankung des Sprachzentrums im Gehirn.
2. (Philos.) Enthaltung des Urteils in Bezug auf Dinge, über die nichts Sicheres bekannt ist.
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Aphasie
[zu griechisch a... und phásis »Sprechen«, »Sprache«] die, -/...'si |en, zerebral bedingte Sprachstörung bei intakter Funktion der Sprechorgane (Zunge, Kehlkopf) und der Sinneswahrnehmungen (Sehen, Hören). Unterformen: 1) motorische Aphasie, Störung des Sprechvermögens mit Wortverstümmelung, Äußerung von Sprachbrocken, Sprechen im Telegrammstil; 2) sensorische Aphasie, Störung des Sprachverständnisses mit nicht erkennbaren und damit nicht korrigierbaren Wortverstümmelungen bis zu vollständiger Entstellung des Gesprochenen; 3) amnestische Aphasie, Wortfindungsstörungen bei erhaltenem Sprachfluss mit Umschreibungsversuchen und oft unpräziser Ausdrucksweise. Die entsprechende Hirnschädigung ist bei Rechtshändern meist auf der linken Hirnhälfte, bei Linkshändern auf der rechten Hirnhälfte lokalisiert. Bei motorischer Aphasie befindet sich die Läsion im motorischen Sprachzentrum im Stirnhirn, bei sensorischer Aphasie im sensorischen Sprachzentrum des Schläfenlappens.
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Lähmungen und Aphasie
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Universal-Lexikon. 2012.