Kenyatta
[kɛn'jata; Kikuyu »Brennender Speer«], Jomo, eigentlich Johnstone Kamau Ngẹngi, kenianischer Politiker, (Kikuyu), * Ichaweri (amtliches Datum) 10. 10. 1891, ✝ Mombasa 22. 8. 1978; lebte ab 1929 überwiegend in Großbritannien, wo er während des Zweiten Weltkrieges mit G. Padmore und K. Nkrumah für die panafrikanische Bewegung arbeitete. 1947 nach Kenia zurückgekehrt, gründete er die antikoloniale »Kenya African Union« (KAU) und übernahm deren Führung. Von der britischen Kolonialregierung der Anstiftung des Mau-Mau-Aufstandes verdächtigt, wurde er 1952 verhaftet und 1953 zu sieben Jahren Haft verurteilt. Noch in der Haft wählte ihn die »Kenya African National Union« (KANU) zu ihrem Vorsitzenden; darauf im August 1961 freigelassen. Nach einem Wahlsieg der KANU im Mai 1963 wurde Kenyatta Premierminister und im Dezember 1964 Staatspräsident der unabhängigen Republik. Als »Mzee« (Suaheli »Alter Herr«) herrschte er über Kenia fast unumschränkt.
Werke: Facing Mount Kenya (1953); Suffering without bitterness (1968).
Universal-Lexikon. 2012.