Akademik

Kaulbach
Kaulbach,
 
1) Friedrich, Philosoph, * Nürnberg 19. 2. 1912, ✝ Heilsbronn 10. 5. 1992, Neffe von 2); war seit 1959 Professor in Münster. Beiträge v. a. zur Ethik, Handlungs-, Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie.
 
Werke: Das sittliche Sein und das Sollen (1948); Philosophische Grundlegung zu einer wissenschaftlichen Symbolik (1954); Philosophie der Beschreibung (1968); Einführung in die Metaphysik (1972); Ethik und Metaethik (1974); Das Prinzip Handlung in der Philosophie Kants (1978); Einführung in die Philosophie des Handelns (1982).
 
 2) Friedrich August von (seit 1886), Maler, * München 2. 6. 1850, ✝ Ohlstadt (bei Murnau am Staffelsee) 26. 7. 1920, Onkel von 1); war 1886-91 Direktor der Akademie in München. Er schuf Historien- und Genrebilder sowie Porträts in gefälliger, eleganter Malweise.
 
Literatur:
 
K. Zimmermanns: F. A. v. K., 1850-1920 (1980).
 
 3) Wilhelm von (seit 1866), Maler, * Arolsen 15. 10. 1805, ✝ München 7. 4. 1874; Schüler von P. Cornelius in Düsseldorf, lebte ab 1826 in München und war dort ab 1837 Hofmaler Ludwigs I. Nach einem Aufenthalt in Rom (1838-39) wurde Kaulbach 1849 Direktor der Akademie in München. Kaulbach schuf v. a. effektvoll-theatralische Decken- und Wandgemälde mit historischen, allegorischen und mythologischen Darstellungen sowie zahlreiche Porträts. Zu seinen besten Leistungen gehören die Illustrationen zu Werken der Weltliteratur, z. B. zu Goethes »Reineke Fuchs« (1841-46).
 
Werke: Decken- und Wandgemälde in den Hofgartenarkaden in München (1827; zerstört); Die Hunnenschlacht (Karton, 1835-37; Posen, Muzeum Narodowe); Die Zerstörung Jerusalems (1842-47; München, Neue Pinakothek); Ausmalung des Treppenhauses des Neuen Museums in Berlin (1847-63).
 
Literatur:
 
E. Lehmann u. E. Riemer: Die Kaulbachs. Eine Künstlerfamilie aus Arolsen (1978);
 A. Menke-Schwinghammer: Weltgesch. als »Nationalepos«. W. v. K.s kulturhistor. Zyklus im Treppenhaus des Neuen Museums in Berlin (1994).

Universal-Lexikon. 2012.