Kạltenbrunner,
Ernst, Politiker, * Ried im Innkreis 4. 10. 1903, ✝ (hingerichtet) Nürnberg 16. 10. 1946; Rechtsanwalt, schloss sich früh der NSDAP in Österreich an (seit 1937 dort Führer der SS). Nach dem »Anschluss« Österreichs an das Deutsche Reich war er 1938 Staatssekretär für öffentliche Sicherheit. 1943 wurde er als Nachfolger R. Heydrichs Chef der Sicherheitspolizei (Sipo) und des Sicherheitsdienstes (SD) sowie des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA). Kaltenbrunner hatte maßgeblichen Anteil an den Verbrechen des nationalsozialistischen Herrschaftssystems, besonders an der Ermordung der Juden (Holocaust); 1946 verurteilte ihn das Internationale Militärtribunal in Nürnberg als einen der Hauptkriegsverbrecher zum Tode.
Universal-Lexikon. 2012.