Kalifọrnisches Lạ̈ngstal,
englisch Great Valley of California ['greɪt 'vælɪ ɔf kælɪ'fɔːnjə], Teil der Grabenzone, die sich in Nordamerika entlang der Pazifikküste vom Golf von Kalifornien bis Alaska erstreckt, in Kalifornien, USA. Der über 700 km lange, im Durchschnitt 80 km breite Graben zwischen Sierra Nevada und Cascade Range im Osten und den Coast Ranges im Westen wird im Norden von den Klamath Mountains, im Süden von kleineren Gebirgszügen in O-Westrichtung abgegrenzt. Das Kalifornische Längstal entstand vermutlich gleichzeitig mit der Aufwölbung der Sierra Nevada und der Klamath Mountains; im westlichen Teil sank es stärker ab als im Osten (durchschnittliche Höhe unter 150 m über dem Meeresspiegel). Durch die Coast Ranges zieht die San Andreas Fault. - Die Jahresniederschläge bleiben unter 500 mm, im südlichen Teil sogar unter 250 mm und fallen als Winterregen.
Das Kalifornische Längstal ist dank fruchtbarer Böden und künstlicher Bewässerung eines der wichtigsten Agrargebiete der USA. Sein nördlicher Teil, das Sacramento Valley (entwässert vom Sacramento River), ist vorwiegend auf Anbau von Weizen, Reis, Zuckerrüben, Obst, Gemüse und Futterpflanzen sowie Rinderzucht (Milcherzeugung) ausgerichtet. In seinem südlichen Teil, dem San Joaquin Valley (entwässert vom San Joaquin River), werden v. a. Gemüse, Zitrusfrüchte, Baumwolle und Wein erzeugt. - Die eigentliche Besiedlung wurde durch das 1848 im Sacramento Valley gefundene Gold ausgelöst.
Universal-Lexikon. 2012.