Jugụrtha,
lateinisch Iugụrtha, König von Numidien, * nach 160 v. Chr., ✝ Rom 104 v. Chr.; wurde von seinem Onkel, König Micipsa, neben dessen Söhnen Adherbal und Hiempsal zum Thronerben bestimmt. Nach Micipsas Tod (118 v. Chr.) kam es zu Kämpfen zwischen Jugurtha und seinen Vettern, in deren Verlauf erst Hiempsal, dann, 112 v. Chr., auch Adherbal den Tod fand. Da bei der Einnahme von dessen Hauptstadt Cirta (heute Constantine) viele Italiker getötet wurden, kam es zum Krieg (jughurtinischen Krieg) mit Rom. Zunächst gelang es Jugurtha durch Bestechung, den römischen Konsul Bestia zum Frieden zu veranlassen; als er aber, selbst nach Rom beordert, dort seinen Vetter Massiva ermorden ließ, brach der Krieg erneut aus. Jugurtha konnte 110 das Heer des Spurius Postumius Albinus zur Kapitulation zwingen, wurde aber 108 von Quintus Caecilius Metellus Numidicus am Fluss Muthul und 105 von Marius geschlagen. Dessen Quästor Sulla veranlasste 105 König Bocchus I. von Mauretanien, den Schwiegervater des Jugurtha, seinen zu ihm geflohenen Schwiegersohn den Römern auszuliefern. Jugurtha wurde 104 im Triumphzug des Marius vorgeführt und danach hingerichtet. - Sallust hat den jugurthinischen Krieg (»Bellum Iugurthinum«) monographisch behandelt.
H. W. Ritter: Rom u. Numidien (1987).
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Rom: Großmacht und Weltreich
Universal-Lexikon. 2012.