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Josquin Desprez
Josquin Desprez
 
[ʒɔs'kɛ̃ de'pre], Josquin des Prés, frankoflämischer Komponist, * vielleicht Beaurevoir (bei Saint-Quentin) um 1440, ✝ Condé-sur-l'Escaut (bei Valenciennes) 27. 8. 1521; wohl Schüler von J. Ockeghem, wirkte als Kapellsänger in Mailand (1459-72) und Rom (1486-95), danach in Mailand und Ferrara (bis 1504). Er stand in enger Verbindung mit Ludwig XII. von Frankreich und dem Haus Habsburg. Josquin Desprez galt als bedeutendster Komponist seiner Zeit. Er brachte den durchimitierenden A-cappella-Satz mit gleichwertigen Stimmen zu voller Entfaltung. Charakteristisch ist ferner die unmittelbare Beziehung der Musik auf den Ausdrucksgehalt des Textes bei völliger Ausgewogenheit des Satzes und des Klanges. Seine über ganz Europa in Drucken und Handschriften verbreiteten Werke umfassen etwa 20 Messen (u. a. »Pangue lingua«), rd. 90 Motetten und 70 weltliche Kompositionen (meist Chansons).
 
Ausgabe: Werken, herausgegeben von A. Smijers u. a., auf zahlreiche Bände berechnete (1927 ff.).
 
Literatur:
 
H. Osthoff: J. D., 2 Bde. (1962-65);
 
J. des Prés, hg. v. H.-K. Metzger u. a. (1982);
 S. R. Charles: J. des Prez. A guide to research (New York 1983).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Dufay, Josquin, Lasso, Palestrina: Die Stellung des Komponisten
 

Universal-Lexikon. 2012.