Home
[hjuːm], seit 1605 Earlstitel der schottischen Adelsfamilie Home (nach Schloss Home in Berwickshire); 1857 fiel ihr der Besitz der Barone Douglas zu. Der Familie entstammt der britische Politiker Sir A. F. Douglas-Home.
Home
[hjuːm],
1) Henry, Lord Kames [keɪmz] (seit 1752), schottischer Jurist und Philosoph, * Kames (bei Berwick-upon-Tweed) 1696, ✝ Edinburgh 27. 12. 1782; seit 1763 Oberrichter. Home suchte in seinem Werk »Elements of criticism« (1762, 3 Bände; deutsch »Grundsätze der Kritik«) ästhetische Urteile aus der menschlichen Natur zu erklären und führte sie auf die Prinzipien des Angenehmen und des Unangenehmen zurück. Die Moral sah er in einer natürlichen Einsicht des Menschen in das Richtige, in einem ursprünglich »moralischen Sinn« (»moral sense«), gegründet.
Weiteres Werk: Sketches of the history of man, 4 Bände (1774-75; deutsch Versuche über die Geschichte des Menschen).
2) John, schottischer Dramatiker, * Leith (heute zu Edinburgh) 21. 9. 1722, ✝ Edinburgh 5. 9. 1808; zunächst Geistlicher; zog nach der den Klassizismus überwindenden Tragödie »Douglas« (1756) und Kontroversen mit der Kirche nach London, wo er Sekretär von Premierminister Lord Bute wurde. Home hatte weitere Bühnenerfolge mit der Dramatisierung eines romantischen Ossian-Stoffes (»The fatal discovery«, 1769) und der Tragödie »Alfred« (1778); er wurde der »schottische Shakespeare« genannt.
Universal-Lexikon. 2012.