Hochmut kommt vor dem Fall
Die auch in anderen Sprachen verbreitete sprichwörtliche Redensart hat ihre Wurzeln im Alten Testament. So liest man in den Sprüchen Salomos (16, 18): »Wer zugrunde gehen soll, der wird zuvor stolz; und Hochmut kommt vor dem Fall.« Eine Stelle im apokryphen Buch Jesus Sirach (3, 30) lautet: »Denn Hochmut tut nimmer gut, und kann nichts denn Arges daraus erwachsen.« »Hochmut« im biblischen Sinne war die Hybris gegenüber Gott, die als Frevel galt und Verderben nach sich zog. Im Prolog von Schillers »Jungfrau von Orleans« finden sich die Verse »Hochmut ists, wodurch die Engel fielen,/Woran der Höllengeist den Menschen fasst.« - »Hochmut« im profanen Sinne - so wie man ihn heute versteht - ist eine Form von Stolz und Überheblichkeit anderen Menschen gegenüber, die sich ebenso verderblich auswirken kann.
Universal-Lexikon. 2012.