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Hispanos
Hispạnos,
 
englisch Hispanics [hɪ'spænɪks], offiziell Hispanic Americans [hɪ'spænɪk ə'merɪkəns], auch Latinos, die Einwanderer aus spanischsprachigen Ländern in die USA, v. a. aus Mexiko (zumeist Chicanos genannt), Puerto Rico, Kuba u. a. lateinamerikanischen Ländern. Die im ganzen Land ansässigen Hispanos, häufig auf illegalen Wegen in die USA gekommen (so genannte »undocumented immigrants«, deshalb z. B. verstärkte Grenzsicherung gegenüber Mexiko), bilden nach den Schwarzen die zweitgrößte Minderheit der USA. Die Zahl der Hispanos stieg von (1970) 9 Mio. über (1980) rd. 15 Mio. auf (1996) etwa 30 Mio. (rd. 9 % der Gesamtbevölkerung der USA). Von 1980 bis 1990 wuchs die Bevölkerung hispanischer Abstammung um 53 %. Regional unterschiedlich auf die USA verteilt, sind mexikanische Immigranten v. a. in den an Mexiko angrenzenden Bundesstaaten vertreten (besonders Texas, Kalifornien; Siedlungszentrum Los Angeles), Kubaner in Florida (besonders Miami), Puertoricaner in New York. Die Hispanos, die sich vielfach nicht integriert haben und ihre Sprache und Kultur beizubehalten suchen, gehören zu einem großen Teil den unteren Einkommensgruppen an (oft Hilfs- oder Saisonarbeitskräfte), die sich aber zunehmend für eine Besserung ihrer rechtlichen und sozialen Situation im Rahmen der Bürgerrechtsbewegung der USA engagieren (Forderungen nach Amnestie und Gewährung sozialer Leistungen für illegale Einwanderer, nach Erhöhung der Mindestlöhne und Proteste u. a. gegen die Demontage des Affirmative-Action-Programms [Berücksichtigung von Minderheitsquoten]; im Oktober 1996 erste Großdemonstration von Hispanos in Washington [D. C.]).

Universal-Lexikon. 2012.