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Hagelstange
Hagelstange,
 
Rudolf, Schriftsteller, * Nordhausen 14. 1. 1912, ✝ Hanau 5. 8. 1984; lebte zeitweise in Italien und in den Balkanländern, 1940-45 Soldat, danach freier Schriftsteller; stellte seine Formkunst als Lyriker (Sonette »Venezianisches Credo«, 1946) in den Dienst der Aufgabe, eine erschütterte und zerstörte Welt geistig zu erneuern; später schrieb er v. a. Romane, Erzählungen, Reiseberichte und Essays. Der Romanzyklus um die Familie Balser (»Das Haus«, 1981; »Der Niedergang«, 1983) ist der Versuch, die Strömungen des Zeitalters und der Gesellschaft am Schicksal einer Familie zu beschreiben. Seine späten Gedichte (»Flaschenpost«, 1982) warnen vor einer noch furchtbareren Wiederholung der Katastrophe des Zweiten Weltkriegs. Übersetzer G. Boccaccios, Leonardo da Vincis und A. Polizianos.
 
Weitere Werke: Lyrik: Ballade vom verschütteten Leben (1952); Zwischen Stern und Staub (1953); Lied der Jahre (1961, gesammelte Gedichte); Gast der Elemente (1972).
 
Romane: Spielball der Götter (1959); Altherrensommer (1969); Der General und das Kind (1974); Der große Filou (1976).
 
Erzählungen: Alleingang (1970); Venus im Mars (1972).
 
Reiseberichte: How do you like America (1957); Das Lied der Muschel (1958); Die Puppen in der Puppe (1963).
 
Essays: Offen gesagt (1958); Menschen und Gesichter (1982).
 
Autobiographie: Tränen gelacht (1977).

Universal-Lexikon. 2012.